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Der 19.07.2021 ist in der Geschichte des Musikvereins ein besonderes Datum, der 125. Gründungstag des Vereins!
Nachstehend der Zeitungsbericht "Die Glocke" zu diesem Ehrentag:
1.400 Jahre Erfahrung geben den Ton an
Füchtorf (gl) - Der Musikverein Füchtorf feiert seinen 125. Geburtstag. Der 19. Juli 1896, der Gründungstag, war ein Sonntag. Als sich an diesem Tag 13 junge Männer zusammenfanden, um den Füchtorfer Musikverein zu gründen, ahnte wohl keiner der Beteiligten, was aus ihrem neuen Verein werden würde.
125 Jahre später zählt das Orchester 49 Musiker, 25 Männer und 24 Frauen im Alter zwischen 13 und 71 Jahre, das Durchschnittsalter liegt bei 29, mit einer Vereinstreue von bis zu 55 Jahren. Das sind in Summe mehr als 1400 Jahre Lebenserfahrung und mehr als 700 Jahre aktive Vereinszugehörigkeit, die aktuell zusammen musizieren, hat der Musikverein ausgerechnet.
30 Auftritte im Jahr sind keine Seltenheit
Das Wichtigste im Musikverein seien und blieben die Mitglieder, die den Verein mit viel Idealismus und Engagement präsentieren. In normalen Zeiten probt der Musikverein wöchentlich. Die Präsenz der Musiker in Uniform ist in der Regel an den am Wochenende stattfindenden Veranstaltungen gefragt.
Im Jubiläumsjahr aktiv sind:
Der Dirigent: Dirk Löchte. Die Querflöten spielen: Renate Heckmann, Petra Meßing, Marina Terwort. Ohne sie geht keine Polka. Auf der Klarinette zu Hause: Lena Kleine-Wächter, Paulina Lütke-Wienker, Johanna Obermeyer, Katharina Ossege, Lisa Otte. Die Saxophone immer zur Hand: Nadine Elfenkämper, Emily Elfenkämper, Doris Hüwe, Sarah Ossege, Valerie Teepe, Luzie Niemerg, Sabine Nierkamp, Ralf Schmidt. Achtung, jetzt wird´s laut, denn in die Trompeten blasen: Sasko Baune, Jan Böckenholt, Lea Böckenholt, Susanne Finnemeier, Christin Gädker, Simon Gädker, Pascal Hüwe, Felix Kleine-Wächter, Maria Kleine-Wächter, Linus Lütke-Wienker, Manuel Meier, Nicole Merschbrock, Liz Niemerg, Sandra Niemerg, Franziska Rüter, Norbert Rüter. Sanft und gefühlvoll, die Tenorhörner erklingen lassen: Jonas Baune, Robin Düpmeier, Lisa Finnemeier, Tim Hüwe, Josef Lienker, Vincent Niemerg, Erik Unverfehrt. Die Posaunen und Tuben beherrschen: Fabian Elfenkämper, Tinus Gründker, Jan-Henrik Schweitzer, Ludger Wöstmann. Schlagzeug und Co. besetzen: Alexander Buddenkotte, Julian Pohlschmidt, Michael Pohlschmidt, Justin Steinhorst, Matthias Visang.
Für das erfolgreiche Wirken des Vereins sind auch die gesamte Organisation und die Finanzen von entscheidender Bedeutung. Hierfür zeichnet der Vorstand verantwortlich, der sich im Jubiläumsjahr wie folgt zusammensetzt: Jan Böckenholt, Sandra Niemerg, Nadine Elfenkämper, Sarah Ossege, Sabine Nierkamp, Simon Gädker, Ralf Schmidt und Robin Düpmeier.
Nach langer Zwangspause die Gemeinschaft wieder stärken
„Vielleicht spielt schon bald der Opa mit dem Enkel“
Die Zweite Vorsitzende des Vereins, Sandra Niemerg, interpretiert die Mitgliederstruktur der letzten 125 Jahre so: „Freunde musizieren miteinander, Nachbarn und Geschwister ebenso wie Eltern mit ihren Kindern, die Tante mit ihrem Neffen, die Nichte mit ihrem Onkel. Auch war mal ein Ehepaar gemeinsam im Musikverein aktiv. Vielleicht spielt schon bald der Opa mit dem Enkel.“ „Musik liegt vielen im Blut, und die Leidenschaft für Blasmusik scheint manchmal vererbt zu werden oder flammt irgendwann einfach auf. Das ist gut so, denn jeder der Blasmusik machen möchte, ist willkommen, egal ob es schon eine familiäre Bindung zum Musikverein gibt oder nicht“, fügt Sandra Niemerg hinzu. Und Josef Lienker, dienstältestes Mitglied, weiß zu ergänzen: „Mehr denn je bestätigt sich, wie wichtig dabei der kameradschaftliche Geist ist, den es jetzt nach der Zwangspause wieder zu stärken gilt, und die seit Jahrzehnten gute Nachwuchsarbeit des Vereins“.
Jubiläumskonzert muss ausfallen
Im Jubiläumsjahr war für jeden Monat etwas geplant, berichten die Musiker, aber die Sonderaktivitäten konnten Corona-bedingt bisher nicht umgesetzt werden. Auch das Jubiläumskonzert im April musste ausfallen. „Wir wollen vor dem Virus nicht komplett kapitulieren, aber das für den 4. und 5. September geplante große Festwochenende mit Heimatabend, Umzug und Musikfest wird nicht wie vorgesehen stattfinden, auch wenn es Stand jetzt erlaubt wäre“, geben die Aktiven bekannt. Um das Jubiläum dennoch in einem würdigen Rahmen zu feiern, hat sich der Musikverein für einen Festakt am 4. September entschieden. Die Planungen hier laufen auf Hochtouren, und die Vorfreude auf diesen Abend ist groß.
Wie Vollbremsung auf der Autobahn
Die letzten eineinhalb Jahre unter Corona beschreibt Jan Böckenholt, Vorsitzender, wie folgt: „Ende 2019 hatten wir zwei tolle Kirchenkonzerte und waren musikalisch richtig gut in Form. Seit dem ersten Lockdown im März 2020 sind wir sozusagen aus dem Takt und musikalisch leider fast aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden.“
Es fehle der Kontakt zum Publikum bei den Traditionsveranstaltungen im Jahresverlauf, aber auch die regelmäßigen Proben und der Kontakt untereinander. „Wir waren mitten in den Planungen für unser Jubiläum, hatten im Januar gerade die Aufgaben verteilt. Alle Auftritte wurden abgesagt. Das war wie eine Vollbremsung auf der Autobahn bei 180 Stundenkilometern“, sagt Böckenholt.
Hoffnung mache dem Verein, dass seit sechs Wochen wieder regelmäßig geprobt werden kann, so der 26-Jährige weiter. „Unser Leitspruch: Freunde treffen, Musik machen, Spaß haben – ist dabei wichtiger denn je. Unser Motto steht für ein menschliches Miteinander zwischen Jung und Alt, die Balance zwischen Leistung und Anspruch auf der einen und dem Vergnügen an der Sache auf der anderen Seite“, betont der Füchtorfer.
Zudem spiele ein gutes Verhältnis zu den örtlichen und regionalen Vereinen für den Füchtorfer Musikverein eine sehr wichtige Rolle. „Auch hieran müssen wir jetzt wieder arbeiten.“